Eins zwei, eins zwei drei vier.......nun geht es endlich los. Aber alles der Reihe nach.
Bei der Auswahl der Stücke stöbere ich Stunden im Internet herum, höre mir dutzende Stücke an. Eine Liste möglicher Tunes wird erstellt, um diese am nächsten Tag wieder zu Verwerfen. So geht dies weiter, bis ich mit dem gewählten Material endlich zufrieden bin. Nun noch schnell die Bestellung abschicken und dann warten bis die neuen Noten endlich eintreffen. Unterdessen wird die Playlist erstellt und an die Bandmitglieder gemailt. Auch dies erst nach mehrfachem Korrekturdurchlauf. Die Probenplanung wird an die Absenzen angepasst. Endlich sind die neuen Stücke eingetroffen und können geprobt werden. Erste Zweifel kommen auf. Bringen wir die Stücke bis zum Gig drauf? Ist das Programm zu ambitiös? Es werden noch kleine Korrekturen vorgenommen. In dieser Phase freut es mich ungemein, wenn ich während der Probe in ein lächelndes Gesicht schaue oder andere positive Signale erhasche. Dies ist wie Treibstoff für einen Motor der laufen muss. Dies alles geschieht mit einem klaren Ziel. Den nächsten Auftritt erfolgreich gestalten. Dieses Ziel steuert das Handeln. Dann kommt endlich der Tag des Auftritts. Die Bühne wird aufgebaut, der Soundcheck findet statt und alles nimmt den gewohnten Gang. Ich baue bis zum Konzertbeginn langsam meine Spannung auf, welche ich für ein erfolgreiches Spiel benötige. Dann nach schier unendlicher Zeit des Wartens, läuft man auf die Bühne, setzt sich hin und macht sich bereit. Und genau jetzt kommt für mich der Moment, wofür es sich lohnt daraufhin zu arbeiten. Diese Stille, bevor der Drummer das erste Stück einzählt. Obwohl diese Stille nur eine Handvoll Sekunden dauert, beantwortet mir dieser kurze Moment die Frage, warum ich dies eigentlich alles tue. 24.12.16/ Roland Kämpf
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